Traumleben manifestieren? – Warum genau das nicht funktioniert

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„Ich bin wertvoll und ich liebe und akzeptiere mich genau so, wie ich bin.“ – Wann hast Du das letzte mal vor einem Spiegel gestanden und Dir das selbst gesagt? Und – Hand auf’s Herz – hast Du Dir das geglaubt? Ließ weiter, wenn Du wissen willst, warum genau das nicht funktioniert.

Stefanie saß in meiner Praxis, wir waren beide ganz still. Eigentlich war sie zu mir gekommen, weil sie Magen-Darm-Beschwerden hat. Oftmals ist bei ihr Stress der Auslöser, dann grummelt es und sie bekommt Krämpfe und Durchfall. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir, was es für Situationen sind, die ihr immer wieder Stress bereiteten. Da gab es die Arbeit, die sie forderte, Freunde, der Partner. Stefanie schob alle anderen vor, es sollte ihnen gut gehen. Sie selbst fiel dabei oftmals hinten runter. Doch das war nicht schlimm, sagte sie, schließlich macht sie das ja gerne und andere haben größere Probleme als sie. Sie unterstützt, wo sie kann, auch wenn es manchmal Stress für sie bedeutete.

Spiegelbild Traumleben manifestieren Affirmation Vision

Es dauerte nicht lang und wir kamen auf das Thema Selbstliebe zu sprechen. Dabei fanden wir heraus, dass genau das ihrem System gewaltigen Stress bereitete. Als ich sie ansah, war mir sofort klar, dass dies nicht das erste mal war, dass sie mit diesem Thema konfrontiert wurde. „Das begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich war auf Seminaren, habe mich coachen lassen, habe mir im Spiegel gesagt, wie toll ich mich finde. Ich habe ja schon viel erreicht, war immer die beste. Aber es hat sich trotzdem immer falsch angefühlt. Und dann habe ich es einfach gelassen.“ 

Möglicherweise kommt Dir sowas ja auch bekannt vor. Das Internet ist voll von positiven Affirmationen. „Du musst Dir nur immer und immer wieder sagen, dass Du toll bist, liebenswert bist, gut genug bist. Irgendwann wirst Du es glauben und es wird Deine Realität!“ – bla bla. Mal ganz ehrlich. Wenn es so einfach wäre, wäre die Welt etwas besser drauf, oder nicht? Dann würden uns auf der Straße nur noch lächelnde Gesichter begegnen und jeder wäre genau da im Leben, wo er sein will. Die Realität sieht jedoch anders aus. Und heute erfährst Du, warum.

Der Einfluss Deiner Kindheit

Als Stefanie mir erzählte, wie ihre Jugend und Kindheit so waren, wurde ihr einmal mehr bewusst, dass sie auch bei ihrer Mutter ähnliche Verhaltensweisen erlebt hatte. Klar, da musste sie es her haben. 

Unser Gehirn macht in der Kindheit ganz famose Sachen. Es lernt unermüdlich, denn als Kind – gerade im Alter von 2, 3 Jahren, erinner Dich mal zurück – weißt Du noch nicht wie Leben überhaupt so funktioniert. Geschweige denn, dass Du ein Mensch bist. Glücklicherweise gibt es da aber Dein Umfeld, allen voran Deine Eltern. Von denen kannst Du allerlei Dinge lernen – wie man spricht, isst, läuft, Fahrrad fährt, wie man sich in der Gesellschaft verhält. Und Dein Gehirn lernt dabei nicht nur bewusst, sondern auch unbewusst. 

Jedes Gefühl, jedes Verhalten ist gelernt. Da sind viele gute Dinge dabei, die nützlich sind für Dich und Dein Überleben. Manchmal sind da aber auch weniger nützliche Dinge dabei. 

Selbstliebe Junge Kindheit inneres Kind

Nehmen wir mal Ben als Beispiel. Als Ben geboren wurde, hat sich seine ganze Familie tierisch gefreut. Besonders Bens Oma kam schon damals immer zu ihm, kniff ihm liebevoll in die Wange und sagte, „Du bist so ein süßer Fratz, Du wirst später mal allen Mädchen den Kopf verdrehen!“. Später in der Schule bestätigten ihm seine Kumpels „Du kriegst doch echt jede!“ und das ein oder andere Mädchen war Hals über Kopf in Ben verliebt. Als Jugendlicher fällt es Ben leicht, Kontakte zu knüpfen und eine Freundin zu finden. Ben hat gelernt, dass er attraktiv und liebenswert ist. 

So wie das in unserem Beispiel im positiven Sinne funktioniert, funktioniert es allerdings auch im Negativen. Stell Dir jetzt einmal vor, was wäre, wenn Ben immer wieder zu hören bekam, er sei dumm und nicht gut genug. Dann wäre das Ganze sicherlich etwas anders gelaufen, richtig?

Warum ist das so? Ich habe bereits geschrieben, dass es etwas mit Überleben zu tun hat. Dein System lernt v.a. in Deiner Kindheit, was nötig ist, um in dieser Welt zu überleben. Dabei befindet es sich in einem ganz bestimmten State, der Teta-Hirnwellenfrequenz. Das muss so sein, denn dadurch ist es am lernfähigsten und nimmt alles viel besser auf. Leider auch die schlechten Dinge. Sprich, wenn Du – wie Stefanie – in Deiner Kindheit gelernt hast, dass es nicht richtig ist, sich selbst zu lieben, weil Du das vielleicht bewusst und/oder unbewusst bei Deiner Mutter erlebt hast oder einer anderen nahestehenden Person, wird genau das in Deinem System etabliert. Dein System denkt dann, es ist normal und dass Du Dich selbst nicht lieben darfst. 

Jetzt spinn das mal weiter. Was bedeutet es, wenn ein Mensch sich selbst nicht liebt? Kann es dann sein, dass er Dinge mit sich machen lässt, obwohl er das nicht will? Kann es sein, dass er gemobbt wird und denkt, dass er nicht liebenswert ist? Kann es möglicherweise sein, dass dieser Mensch anderen zuliebe zurück steckt und sich selbst dabei vernachlässigt? Wie fühlt sich sowas an? Denkst Du nicht auch, dass das mit enorm viel Stress verbunden ist?

Irgendwann hört dieser Mensch als Erwachsener vielleicht, dass es gut wäre, sich selbst zu lieben und er sich selbst im Spiegel immer wieder sagen soll, wie toll er sich findet und wie liebenswert er ist. Das macht er also einmal, zweimal, 50 mal – man muss ja geduldig sein und man muss es fühlen. Aber so wirklich fühlen, tut er’s nicht. Und auch im Außen zeigt es sich nicht. 

Die Macht Deines Unterbewusstseins

Der Grund dafür ist: sein System lässt es nicht zu. Sein System hat damals in der Kindheit was ganz anderes gelernt und das ist oberstes Gesetz. Dein Bewusstsein macht gerade einmal ganze 5% aus. D.h. 95% sind unbewusst und in diesen 95% sind unter anderem solche grundlegenden Prozesse eingespeichert. Jetzt versuch mal mit Deinen 5% Bewusstsein gegen diese 95% anzukommen. 

Genau hier liegt die Herausforderung. Stefanie hat sich irgendwann einmal gedacht, dass es vorteilhaft wäre, sich selbst zu lieben. Bewusst, also zu 5%, hat sie gesagt, dass es doch nützlich wäre und viele Menschen um sie herum sich selbst auch lieben und akzeptieren wie sie sind. Also muss das für sie auch gehen. Und damit hat sie vollkommen Recht. Allerdings standen ihr 95% Unterbewusstsein dagegen. Diese 95% hatten eine gänzlich andere Überzeugung, nämlich, dass es richtig ist sich selbst eben nicht anzunehmen wie man ist. 

Jetzt kannst Du Dir vielleicht schon vorstellen, mit wieviel Aufwand es verbunden ist, Dich in dieser Hinsicht umzutrainieren. Jeder Mensch denkt 60.000 – 70.000 Gedanken am Tag. 90% davon sind genau dieselben Gedanken wie am Vortag. Du kämpfst hier also gegen Windmühlen. Und nun ist es nicht nur mit Stefanies Thema Selbstliebe so. Tatsächlich ist es so mit allen Dingen im Leben. Und hier kann auch der Grund dafür liegen, warum jemand nicht erfolgreich ist im Beruf, warum jemand sein Herz immer wieder gebrochen bekommt und seine Beziehungen scheitern, warum jemand von einem Termin zum nächsten hetzt, warum jemanden die Kinder nicht zur Ruhe kommen lassen und so weiter und so fort. Diese Themen können so mächtig sein, dass sie sich irgendwann körperlich ausdrücken – Stichwort Epigenetik

Der wahr Grund also, weshalb Affirmationen nicht funktionieren, ist der, dass Du mit Deinen bewussten Wünschen schlecht bis gar nicht in Dein Unterbewusstsein vordringen kannst. Vor allem, wenn Du unbewusste Themen hast, die mit Stress behaftet sind, werden sie Dich immer wieder runter ziehen mit dem Ergebnis, dass Du auf der Stelle trittst oder einfach immer wieder zurück in alte Muster fällst, von denen Du dachtest, Du hättest sie längst hinter Dir gelassen. 

Die gute Nachricht ist jedoch, dass Du so etwas verändern kannst. Dazu musst Du lediglich das alte Programm in Deinem Unterbewusstsein austauschen gegen ein neues, dienliches Programm. Und genau das ist es, wobei ich Stefanie unterstützt habe. Sie hat entschieden, dass sie dieses alte Verhalten, diesen alten Glauben ablegen will. Hat ja schließlich auch nichts mit ihr zu tun, es kam von ihrer Mutter. Es war als wär ihr in ihrer Kindheit eine Brille aufgesetzt worden und mit dieser Veränderung, war Stefanie in der Lage diese Brille zum ersten Mal abzulegen und die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Und auch ihr Körper bekommt die Möglichkeit endlich zu heilen.

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Lisa Purrmann Heilpraktikerin & Coach Bad Salzungen Thüringen

Lisa Purrmann

Lisa hat sich aufgrund ihrer familiären Vorgeschichte für den Weg der Gesundheit entschieden. Mit 25 Jahren hat sie die Prüfung zur Heilpraktikerin bestanden und sich auf den Gebieten der Epigenetik, Orthomolekularmedizin, Darmgesundheit und des kontextuellen, neurophysiologischen Hypnose-Coachings weiter gebildet. Heute unterstützt sie Menschen, die in bester Gesundheit leben wollen und es ebenfalls satt haben Krankheit und unglücklich-sein als ihr Normal zu akzeptieren. Mehr über Lisa erfahren.

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